Irgendwo dazwischen – Splitter 1

Als ich letzte Woche mit meiner lieben Hundefreundin spazieren ging und aus meinem Leben mit 2 Teenagern und einem 10jährigen berichtete, sagte sie, ich solle mal wieder etwas dazu schreiben, das sei sehr lustig.

Ich habe lange nachgedacht, was ich genau schreiben sollte, was sich für sie so lustig anhört. Dabei wurde mir klar, dass es im Moment zwei Versionen meines Lebens gibt, von denen eine sehr lustig und eine leider oftmals sehr traurig ist. Erzähle ich aus meinem Leben, hört sich manches von Außen betrachtet wirklich lustig an. Und wenn ich es erzähle, finde ich es rückblickend sogar selbst lustig.

Es scheint im Miteinander mit Teenagern leider kein „dazwischen“ zu geben. Vielleicht liegt das aber auch an mir, obwohl ich oft der Meinung bin, „dicht dran“ zu sein, an meinen Kindern und mich auch manchmal relativ cool finde, fehlt mir in manchen Situationen doch anscheinend eine Portion Humor oder Gelassenheit.

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Prioritäten

Ich bin alleine heute. Fast den ganzen Tag. Und das kommt in meinem Leben wirklich fast NIE vor, ungefähr so oft wie eine absolute Sonnenfinsternis. Ich sag ja: fast NIE. Ich möchte sagen, heute ist ein absoluter Glückstag!

Darüber zu schreiben, wie es zu dieser Begebenheit gekommen ist, würde zu weit führen. Nur, dass ich mir natürlich für heute ganz viel vorgenommen hatte. Ist ja klar: wenn ich alleine bin, nehme ich mir viel vor.

So habe ich damit begonnen, die Betten abzuziehen, nachdem ich die Anzahl der möglichen Waschgänge und in Anbetracht des Dauerregens auch der möglichen Trockner-Gänge im Kopf überschlagen hatte. Ganz in Ruhe habe ich das gemacht. Und niemand, wirklich niemand hat „Mama“ gesagt.

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Wo isses nur…?

…meine Familie sucht eigentlich den ganzen Tag Sachen, deren Existenz mir relativ egal ist, deren aktueller Aufenthaltsort mir aber trotzdem bekannt ist. Das liegt daran, dass ich mit wachem Blick durch unser Haus gehe und sehe, dass die Schuhe von #2 nicht im Schuhregal stehen sondern neben der Hintertür. Dort stehen auch die Schuhe von #3.

Dem systemrelevanten Mann konnte ich helfen, weil ich die Hundeleine auf dem hintersten Stuhl der Terrasse habe liegen sehen. #1 suchte nach der Fernbedienung ihrer LED-Schiene – war hinters Bett gerutscht. Ich wusste das. Ich habe ihr aber nicht verraten, dass ich sie versehentlich selbst herunter geschoben habe, als ich den Teller, die Müslischale, das Besteck, die 2 Gläser und die Schale 3er Mandarinen von ihrer Fensterbank genommen habe. Diese Dinge suchte sie später in ihrem Zimmer nicht.

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Wir machen das Beste draus…

Der Wecker klingelt um 6. Ich dusche, ziehe mich an und mache den Lernzettel für #3 fertig. Dafür öffne ich 4 verschiedene Padlets: Mathe, Deutsch, Sachkunde, Musik, Englisch. Sind 5. Egal. Ich klebe kleine Zettel auf die zu bearbeitenden Seiten, ich kreise die Matheaufgaben ein. Ich trinke einen Kaffee, leere die Geschirrspülmaschine, mache sie gleich wieder voll, wische die Arbeitsplatte ab und fahre einkaufen, damit ich dort um 7 Uhr vor der Tür stehe.

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